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Talanx meldet gesunkenes Konzernergebnis

Die gebuchten Bruttoprämien wuchsen im ersten Halbjahr 2020 um 5,5 Prozent auf 22,0 (20,9) Milliarden Euro, währungskursbereinigt um 6,3 Prozent. Corona-Aufwände von 658 Millionen Euro belasteten per saldo das operative Ergebnis, das bei 745 (1.244) Millionen Euro lag.

Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 101,3 (97,5) Prozent. Bereinigt um belastende und auch entlastende Corona-Effekte wäre die Schaden-/Kostenquote mit 97,4 Prozent stabil geblieben. Insgesamt sei die Pandemie im ersten Halbjahr für – teilweise jedoch von der geplanten Großschadenvorsorge aufgefangene – Schäden in Höhe von 824 Millionen Euro verantwortlich. Hinzu kommen negative Effekte in der Kapitalanlage von 174 Millionen Euro und zur Vorsorge für künftige Prämienrückgänge in Höhe von 104 Millionen Euro. Umgekehrt wurden bestimmte Sparten durch Corona schadenseitig um 93 Millionen Euro entlastet.

„Die Corona-Pandemie hat uns ein schwieriges erstes Halbjahr 2020 beschert“, sagte Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender von Talanx. „Insbesondere im zweiten Quartal, dem Höhepunkt des Lockdowns in Europa, waren die Belastungen enorm und haben unser Schadenbudget deutlich überschritten. Die Pandemieschäden herausgerechnet, wären wir in der Versicherungstechnik dagegen stabil unterwegs. Das Prämienwachstum in der Erstversicherung ist beachtlich, unsere Programme zur Profitabilisierung greifen. Dennoch müssen wir uns auch auf ein herausforderndes zweites Halbjahr einstellen. Die Corona-Pandemie hält mit noch unabsehbaren Folgen für die volkswirtschaftliche Entwicklung an. Klar ist, dass sich die Niedrigzinsphase weiter verschärft hat und zudem die Hurrikan-Saison gerade erst startet. Die Lage bleibt also sehr unübersichtlich und lässt weiter keinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 zu.“

Die Prämieneinnahmen im Segment Leben gingen aufgrund der Corona-Einflüsse um 6,3 Prozent auf 2,1 (2,3) Milliarden Euro zurück. Dort wirkten sich laut Unternehmen Filialschließungen im Bankensektor und die Zurückhaltung von Firmen beim Abschluss von Verträgen zur betrieblichen Altersvorsorge aus. Schätzungsweise resultierten aus der Pandemie Beitragsrückgänge von 99 Millionen Euro. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf minus 634 (minus 664) Millionen Euro. Das Kapitalanlageergebnis reduzierte sich im Vorjahresvergleich um 9,0 Prozent auf 685 (753) Millionen Euro. Grund dafür sind laut Talanx geringere Erträge im Niedrigzinsumfeld, ein geringeres Ergebnis aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten und höhere Abschreibungen. Das operative Ergebnis verringerte sich auf 40 (71) Millionen Euro. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Talanx

Die 1996 gegründete Talanx AG ist ein Versicherungskonzern mit Sitz in Hannover. Mehrheitsaktionär ist der HDI Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Die Unternehmensgruppe ist in der Industrieversicherung, in der deutschen und internationalen Privat- und Firmenversicherung sowie in der Rückversicherung tätig.

www.talanx.de

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